USA

12.05.2011  New York, New Yooooork!

 

Drei sehr interessante, aber auch anstrengende Tage in New York liegen nun hinter uns. Wir haben viel gesehen und erlebt und sind unendlich viel zu Fuß unterwegs gewesen, was Susis Füße schon jetzt in Mitleidenschaft gezogen hat.

Aber von vorn: Mit einer Mitfahrgelegenheit (dem wilden Frank, der kranker Weise jeden Montag zwischen Zwickau und Frankfurt zur Arbeit pendelt) ging es gen Frankfurt und von da aus über London nach New York. Bei der Sicherheitskontrolle wurde ich schon beinahe als Terrorverdächtiger abgeführt, die Verwendung einer anderen Sonde konnte die um mich versammelten Polizisten dann aber doch noch beruhigen.

Der Flieger erinnerte stark an „Air Namibia“ und dann hat Sus auch noch die ohnehin schon ramponierte Einrichtung vollends demoliert. Nach der Landung in NYC ging es dann mit der Subway nach East Harlem in unsere Unterkunft, die wirklich sehr spärlich eingerichtet ist. Die meistgesprochene Sprache in dieser Gegend ist nicht etwa Englisch, sondern Spanisch. Dafür ist der Süden Brooklyns fest in russischer Hand, vor allem russischer Rentner, die sich teilweise an die örtlichen Gepflogenheiten angepasst haben: Ein Ghetto-Rentner mit lautstarkem (russischem) Radio stolzierte die Strandpromenade entlang. Little Italy wird dagegen immer kleiner, da China Town sich extrem ausbreitet.

 

Statue of Liberty
Statue of Liberty

Wir haben schon ein paar Stunden im wunderschönen Central Park verbracht. Außerdem waren wir im Metropolitan Museum, wo es mehr Ausstellungen gibt, als man an einem Tag sehen kann. Von ägyptischen Sarkophagen über mittelalterliche Ritterrüstungen bis hin zu Bildern von Salvador Dali haben wir viel gesehen. Danach dann unser erstes echtes amerikanisches Hot Dog – eine absolute Enttäuschung. Der Times Square dafür aber genau so, wie man es aus unzähligen Filmen kennt. Unfassbar viele Menschen, gelbe Taxen und riesige LED-Wände.

Times Square
Times Square

Wirklich beeindruckend waren die Grand Central Station, die Public Library und der Blick von der Brooklyn Bridge bei Nacht. Leider verhinderte eine Baustelle das perfekte Bild. Auch alle anderen Sehenswürdigkeiten haben wir natürlich besichtigt, wie auf den Bildern zu sehen ist.

Eigentlich wollten wir uns noch ein Baseballspiel der Yankees angucken, das ist aber am Ticketpreis gescheitert. Vielleicht klappt es in einer anderen Stadt. 

An einigen Stellen kann man sogar noch etwas vom alten New York entdecken, was uns besser gefällt.

Morgen haben wir dann noch einen Tag in NYC mit einer Comedy Show am Broadway und Samstag geht es dann mit dem Bus weiter nach Philadelphia.

 

Allerdings könnte unsere Reise am 21. Mai abrupt enden, da dann die Welt untergehen wird, wie uns heute mehrfach versichert wurde. :)


18.05.2011  Im Zentrum der Macht

 

Leaving New York never easy… aber die Reise muss weitergehen. Für uns ging es nach Philadelphia, wo wir bei einem 55-jährigen sehr bereisten, lustigen und aufgeschlossenen Menschen namens Marco, in einem grandios mit Kunst aus aller Welt eingerichteten, vierstöckigen Haus untergekommen sind.

Philadelphia
Philadelphia

Mit uns haben dort noch 7 weitere Leute, davon noch 5 Deutsche, genächtigt. Am Abend wurden wir mit einem 5-Gänge- Menü verwöhnt. Mal wieder wurden wir als „undeutsch“ abgestempelt, da wir kein Bier trinken.

Philadelphia ist eine wirklich schöne Stadt mit niedlichen Häuslein und einer richtigen Altstadt. Natürlich haben wir auch das Philly-Cheese-Steak probiert, für das Philadelphia bekannt ist. Wirklich lecker!

Danach ging wieder mit dem Bus in die Hauptstadt Washington. Die Chinesen haben die Busunternehmen hier an der Ostküste zum größten Teil fest in ihrer Hand. Sie sind zwar extrem unfreundlich, aber dafür günstig. Wer hier einmal mit etwas Fahrbarem auf den Straßen unterwegs war, wird sich nicht mehr über deutsche Straßenverhältnisse beschweren, die Zustände hier sind, vor allem interstädtisch, erbärmlich.

Capitol Washington DC
Capitol Washington DC

Aber da wir so gut, wie nur zu Fuß unterwegs sind, alles halb so wild. Hier in Washington gibt es eine Museumsmeile mit unzähligen kostenlosen Museen. Das haben wir natürlich ordentlich ausgenutzt und wieder viel gesehen und gelernt. Am Washington Monument vermieste uns erneut eine Baustelle ein grandioses Foto. Aber ok, dafür haben wir Abraham Lincoln die Hand geschüttelt. Eine absolute Enttäuschung war das Pentagon. Es gab nämlich absolut nichts zu sehen, dabei wollten wir doch dort für Steffen geheime Verbindungen herstellen, aber leider bekamen wir keinen Zutritt. Wooobei... beinahe wäre Christian abgeführt worden - wiedermal. Aber man kann schon mal 6 Schilder in auffälligen Farben und Größen mit der Aufschrift „NO PHOTOGRAPHS“ übersehen :) Nachdem der Polizist überzeugt war, dass Christian definitiv keine Spionagefotos gemacht hatte, können wir jetzt doch zu zweit nach Atlanta weiterreisen.

 

29.05.2011   Howdy!

 

Wir sind mittlerweile in der Republik Texas, genauer gesagt in der Hauptstadt Austin, gelandet. Es war ein weiter Weg bis hierher, den wir größtenteils mit dem Bus (Greyhound), aber auch mit dem Zug, nämlich zwischen Atlanta und New Orleans zurückgelegt haben. Greyhound fahren ist wirklich sehr anstrengend. Man kann zwar Tickets online kaufen, aber das heißt noch lange nicht, dass man einen Platz im Bus bekommt. So dauerte unser Trip von Washington nach Atlanta über 25 Stunden. Dafür haben wir dort angekommen selbstgemachte schwäbische Käsespätzle und einen leckeren Cocktail bekommen. Wir haben bei einem deutschen Paar übernachtet, die demnächst auch auf Weltreise gehen werden. Wir waren natürlich in der „World of Coca Cola“ und haben Coke-Produkte aus aller Welt probiert und im Georgia Aquarium jede Menge Fische, Wale und Pinguine gesehen. Von Olympia 1996 ist außer einem Park nicht mehr viel übrig, der Rest wurde in Bürogebäude und Ähnliches umgebaut.

New Orleans
New Orleans

Danach ging es mit dem Zug nach New Orleans. Zug fahren ist unglaublich komfortabel, aber auch extrem langsam. New Orleans war die bisher schönste Stadt, die wir gesehen haben. Wir waren insgesamt drei Tage dort und haben jede Menge leckeres Essen probiert und uns in den Bars, Cafés und auf der Straße Jazz und Blues Livemusik angehört.

Spanische Mission in San Antonio
Spanische Mission in San Antonio

In San Antonio haben wir dann wieder Couchsurfing betrieben und es ist viel angenehmer, als die amerikanischen Hostels. Die sind zwar relativ sauber, aber ziemlich heruntergekommen. Die Innenstadt San Antonios ist sehr schön, man kann direkt am Fluss entlanggehen, dem Riverwalk, der unter Straßenniveau liegt und an dem viele Bäume, Blumen, Springbrunnen und Wasserfälle zu sehen sind. Unser Host Jeff zeigte uns dann auch ein paar Dinge außerhalb der Innenstadt. Am Samstag hat Jeff uns sogar nach Austin gefahren. Vorher waren wir mit ihm und Freunden aber noch zum „Tubing“. Eine an sich ziemlich sinnlose Veranstaltung – man sitzt in einem großen Reifen und lässt sich den Fluss heruntertreiben, bei der Wärme (an die 40° C) aber doch recht angenehm. Natürlich dürfen auch bei so einer Veranstaltung Massen an Chipstüten und Bierdosen nicht fehlen. Typisch Amerikaner eben.

 

Der Trip nach Austin war es nicht wirklich wert, hier gibt es nicht so viel zu sehen. Das einzig wirklich Sehenswerte waren Tausende von Fledermäusen, die ihre Kolonie unter einer Brücke haben und in der Dämmerung auf Nahrungssuche gehen. Und wir hatten einen kleinen Mitbewohner – eine Katze im Miniformat.

 

Ab jetzt sind wir nicht mehr auf Greyhound und Co angewiesen, denn jetzt haben wir einen fahrbaren Untersatz und werden an die mexikanische Grenze in den Big Bend National Park aufbrechen. Außerdem werden wir das laut Reiseführer beste Steak in Texas probieren. Wir sind gespannt.

 

03.06.2011   Durchkämmt die Wüste!

 

Von Austin aus ging es nach Flagstaff in Arizona. In der letzten Nacht in Austin haben wir Maximilian aus Ulm getroffen, der bisher als Anhalter oder mit dem Bus unterwegs war. Da er so aber nicht in den Big Bend NP gekommen wäre, ist er kurzerhand mit uns mitgefahren und seitdem sind wir zu dritt unterwegs.

Für uns ging es quer durch drei Bundesstaaten: Texas, New Mexico und Arizona. Insgesamt über 2200 km, hauptsächlich durch Wüste oder wüstenähnliche Landschaften. In Texas mit vielen Steinen und nur ein paar Büschen, in New Mexico dann mehr Sand, etwas höhere Büsche und ein paar Hügel mehr. In Arizona weniger Steine, dafür Kakteen, noch mehr Hügel. Schon eine beeindruckende Landschaft, aber auch ziemlich viel Einöde. Man fragt sich, warum so manche menschliche Ansiedlung überhaupt existiert. Trotzdem haben wir auf unserem Roadtrip vieles erlebt. Teilweise ziemlich groteske Sachen.

Von Austin aus ging es nach Flagstaff in Arizona. In der letzten Nacht in Austin haben wir Maximilian aus Ulm getroffen, der bisher als Anhalter oder mit dem Bus unterwegs war. Da er so aber nicht in den Big Bend NP gekommen wäre, ist er kurzerhand mit uns mitgefahren und seitdem sind wir zu dritt unterwegs.

Rio Grande - Big Bend NP
Rio Grande - Big Bend NP

Kurz vor dem Big Bend, in einem Dorf mit 400 Einwohnern haben wir uns eine Pizza gegönnt, bevor wir endgültig in die Wildnis eintauchten. Im einzigen Laden, gab es wirklich gute Pizza und wir wurden von einer älteren Frau auf Deutsch angesprochen. Sie ist in Deutschland geboren und ihr Mann hat eine ganz wilde Herkunft. Aufgewachsen ist er jedenfalls in der Schweiz und hat einen französischen Akzent. Sie schrieben beide für die NY Times und haben sich jetzt in dieses Kaff, mitten im Nichts zurückgezogen. Der Park war nicht so schön, wie im Reiseführer oder von Einheimischen angepriesen. Hauptsächlich viel Nichts. Wüste und Steppe bei über 40°. Selbst der Rio Grande war gar nicht mal so grande und so sind Maxi und ich mal eben durch den Fluss nach Mexiko gelaufen. Wir haben auch wilde Tiere gesehen: Kühe, Javelinas, Rehe (lebendige und tote), Eidechsen und einen, wenn nicht DEN Roadrunner. Hat nur noch der Coyote gefehlt. Bären und Pumas sollte es angeblich auch geben, aber die haben sich uns nicht vorgestellt. Auf dem Zeltplatz (wir besitzen jetzt auch ein Zelt), wie auch im ganzen Park, waren wir fast alleine, mussten ihn uns nur mit ein paar Kühen und Javelinas teilen. Der Höhepunkt war eine Wanderung durch einen Canyon des Rio Grande. Maxi und ich wurden gleich mal als die kommenden Hollywoodstars entdeckt und ergatterten eine Hauptrolle in einem Werbespot.

Auf dem langen Weg vom Park nach Tucson in Arizona durch noch mehr Wüste, aber auch entlang des Rio Grande, haben wir im letzten Zipfel von Texas doch noch ein Steak gegessen. Es war gut, aber wir hätten uns mehr erwartet. Ziemlich verrückt war auch ein 300-Seelendorf namens Valentine, was ziemlich öde und heruntergekommen ist, in dem es kurz vor dem Ortsausgang ein kleines Gebäude mit zwei Schaufenstern gibt, in dem Schuhe und Taschen von Prada verkauft werden. In New Mexico wurden wir herzlich von einem Sandsturm inklusive wie in einem Western über die Straße wehenden Strohballen und anschließendem Gewitter begrüßt. Da die ganze Strecke auf einmal etwas viel gewesen wäre, haben wir in Deming in einem billigen Motel übernachtet. Nachdem wir den Preis noch um $15 runtergehandelt hatten, war es auch wirklich billig. Allerdings waren hier schon ganz schöne Gestalten zugegen.

In Tucson haben wir dann wieder via Couchsurfing eine Unterkunft gefunden. Tucson ist eine Art Hippiestadt mitten in der Wüste. Überall Räucherstäbchen, Bob Marley Poster und inspirationssuchende Künstler auf Drogen.

Straße nach Flagstaff
Straße nach Flagstaff

Nach Phoenix hat sich die Landschaft dann stark verändert und wir sind durch Wälder, Canyons und an einem Fluss entlang bis Flagstaff gefahren. Hier nächtigen wir wieder in einem Motel, da es die billigste Schlafgelegenheit ist. Allerdings ist das hier noch viel schlimmer, als das in New Mexico. Morgen geht es dann weiter in den Grand Canyon NP.

 

10.06.2011   "Oh, Klippe!"

 

…waren die Worte einer jungen Japanerin, als sie aus dem Bus ausstieg und an den Grand Canyon herantrat. Da fragt man sich doch, was manche Leute erwarten!? Für uns war es einer der imposantesten Anblicke, die wir bisher gesehen haben, welcher sich auf Bildern gar nicht so festhalten lässt. Am ersten Abend sahen wir einen faszinierenden Sonnenuntergang, welcher den Canyon in alle denkbaren Rot- und Brauntöne tauchte an und danach schlugen wir unser Lager außerhalb des Parks auf. Um der Mittagshitze zu entgehen brachen wir am nächsten Morgen mit genug Wasser ausgestattet sehr früh auf, um den ca. 8 km langen Marsch in den Canyon anzutreten. Wir überwanden dabei um die 930 Höhenmeter bis zu unserem Camp, dem Indian Garden. Der ist wie eine Oase in der Wüste angelegt: Viele Bäume und ein kleiner Bach mit „Swimmingpool“. Hier schlugen wir unser Lager im weichen Gras auf. Der Ranger war aber der Meinung, dass dies der Vegetation nicht so gut tut und so mussten wir dann doch auf hartem Erdboden nächtigen. Lustig anzusehen war der Ranger, als er versuchte, das plattgedrückte, vertrocknete Gras wieder in seinen Originalzustand zu bringen.

Am Grand Canyon
Am Grand Canyon

Christian und Maxi sind dann noch weitere 7,6 km (noch mal 400 Höhenmeter) zum Colorado River gelaufen. Ich hatte keine Lust mehr hinterher zu trotten und widmete mich der Regeneration meiner Gliedmaßen. Die beiden haben sich dann im Camp am Fluss in einem anderen Bächlein ausgeruht um danach den Rückweg zum Nachtlager anzutreten. Dort haben wir dann ein 3-Gänge-Menü aus Vakuumtüten verspeist. Es war wesentlich besser, als es klingt.

Sonnenuntergang am Grand Canyon
Sonnenuntergang am Grand Canyon

Am nächsten Morgen ging es dann wiederum im Morgengrauen los um den Aufstieg anzugehen. Dabei sind wir fast als Letzte vom Camp losgestiefelt, haben aber unterwegs fast alle wieder überholt. Wir waren im Endeffekt wesentlich schneller als gedacht wieder oben und konnten den Rest des Tages damit verbringen abzumatten und Gegrilltes zu genießen. Praktisch, dass hier auf den Zeltplätzen überall Grills rumstehen.

In der Nacht war es auf dem Plateau wieder 15°C kälter als im Canyon (d.h. 4 °C) und deshalb verbrachten wir viel Zeit am Lagerfeuer. Nach einer frostigen Nacht haben wir am nächsten Tag die andere Seite des Parks, jedoch mehr mit dem Bus als zu Fuß, erkundet.

Las Vegas
Las Vegas

Auf einem Teilstück der Route 66 ging es nach einer weiteren sehr kalten Nacht Richtung Las Vegas. Unterwegs haben wir uns in einem der typischen Diner Burger, Pommes und Coke gegönnt. Vegas ist schon ziemlich verrückt und ein krasser Kontrast zu der wüstenähnlichen Umgebung. Wir sind den Strip hoch- und runtergelaufen haben die unterschiedlichen Hotels mit ihren Casinos und Shows angesehen. Hier kann man New York, Rom, Ägypten, Paris und Venedig auf einer Straße besichtigen. Wenn man schon mal in Vegas ist, muss man natürlich auch beim Spielen sein Glück versuchen. Wir haben das Bellagio zwar nicht ausgeraubt, aber immerhin $40 im Roulette gewonnen. Wie bei „Ocean´s Eleven“ lief gerade die Fontänenshow mit Musik, als wir wieder rausmarschierten. Jetzt werden wir Vegas wieder verlassen und machen uns auf den Weg in den Sunshine State.

 

 

17.06.2011   Eine Woche Natur pur

 

Nach dem Lärm, den Menschenmassen und dem Hochgefühl nach dem Riesengewinn in Las Vegas brauchten wir wiedermal ein wenig Ruhe und zogen uns erneut in die Wüste, ins Death Valley zurück. Seit Las Vegas sind wir wieder zu zweit unterwegs, denn Maxi wollte sich noch länger dem Glücksspiel widmen.

Badwater - Death Valley
Badwater - Death Valley

Das Death Valley ist nicht wirklich tot, aber doch sehr karg, aber dennoch, vielleicht auch gerade deshalb, sehr eindrucksvoll. Mittags war es uns zu heiß, so dass wir nur faul im Schatten rumlagen und Eidechsen beim Liegestütze machen zugeguckt haben. Den Rest des Tages waren wir aber aktiv und sind durch ein paar kleine Canyons gewandert, haben Felsen in den verschiedensten Farben bestaunt und standen in Badwater am tiefsten Punkt der USA. Das halbe Tal ist mit Salz bedeckt - ein ziemlich außergewöhnlicher Anblick.

Sequoia-Baum
Sequoia-Baum

Die nächsten Stationen unserer Reise waren der Sequoia und der King´s Canyon Nationalpark. Diese waren der komplette Gegensatz zu dem, was wir in der letzten Zeit gesehen hatten, denn hier bestand die Landschaft nur noch aus Wäldern, Flüssen und grünen Wiesen. Das Besondere waren die riesengroßen Sequoiabäume und dass an jeder Ecke Warnschilder vor essenklauenden Bären standen. Auf einer Wanderung haben wir dann auch tatsächlich einen Bär auf einer Wiese sitzen sehen. Da war uns dann schon ein wenig mulmig zumute, aber er hat uns, wie man sieht, nicht aufgefressen und sich gern auf ein Fotoshooting eingelassen. Da wussten wir noch nicht, dass sich die Bären ganz leicht verscheuchen lassen. Später haben wir dann 5 Bären aus nächster Nähe gesichtet und konnten sie ohne Herzklopfen und Schnappatmung beobachten.

Am letzten Abend hat uns eine sehr wirr erscheinende Zeltnachbarin angequatscht und uns ihre halbe Lebensgeschichte erzählt. Sie war aber doch sehr nett und so haben wir später mit ihr und ihrer Familie am Lagerfeuer gesessen und typisch amerikanisch Marshmallows gegrillt, welche man, was saulecker ist, mit Schokolade und Crackern verspeist.

Yosemite NP
Yosemite NP

Unser Ausflug in den Yosemite NP fiel leider kürzer aus, als geplant, da dieser völlig überlaufen ist und wir deshalb keinen Zeltplatz mehr bekommen haben und weit außerhalb zelten mussten. Durch die Schneeschmelze gibt es um diese Jahreszeit besonders viele Wasserfälle, was Touristen natürlich anzieht. Jedoch muss man nur mal den Parkplatz verlassen und sich auf einen der wirklich kurzen Trails wagen, schon ist man allein. Lediglich eine Klapperschlange kroch uns über den Weg.

 

Nach den vielen Tagen in der Wildnis sind wir nun wieder in der Zivilisation, an der Westküste Kaliforniens, angelangt. Aber nichts mit Sunshine State, hier ist es erstaunlicherweise sehr kalt. Von nun an tingeln wir den Highway 1 Richtung Norden entlang.

 

 

28.06.2011   Sherwood For ... ähh, Redwood Forest

 

Von Monterey über Santa Cruz, Cupertino, die Golden Gate Bridge und Mendocino ging es entlang einer wunderschönen Küstenstraße durch sehr abwechslungsreiche Landschaften Richtung Norden in den Redwood Forest National Park. Dort sind wir, weil Zivilisation doch nicht so richtig das Unsere war, wieder ans Lagerfeuer am Abend, zu Essen vom Grill und in unser Zelt zurückgekehrt.

Highway 1
Highway 1

Schwer vorstellbar, aber die Redwood-Bäume sind noch höher als die Sequoias. Außerdem gibt es hier viele Farne, Klee und anderes Grünzeug, wodurch die Wälder viel grüner sind, als in den anderen Parks. Die Campingplätze in dieser Region sind ziemlich teuer, aber im Park gibt es einige Backcountry Campingplätze. Dort kann man kostenlos zelten, nur weil man kein fließend Wasser hat und das Auto nicht direkt neben dem Zelt parken kann. So hatten wir ein nettes Fleckchen mitten im Grünen, nur ein paar Meter von der Pazifikküste entfernt und wurden mit einem wunderschönen Sonnenuntergang sowie heraufziehenden Nebelschwaden am Morgen belohnt.

Redwood Forest
Redwood Forest

Auf dem Weg wieder Richtung Süden haben wir auf einem Campingplatz direkt am Strand übernachtet. Wir waren scheinbar die einzigen Touristen, alle anderen haben mehr oder weniger dort gewohnt – zumindest bis sie eine Wohnung gefunden haben. Diese Szenerie erschien uns anfangs ziemlich suspekt, beim gemeinsamen Ums-Feuer-Stehen, erwiesen sich unsere Zeltnachbarn aber als halbwegs normale Menschen.

Bevor wir in San Francisco angekommen sind, haben wir noch die Hauptstadt Kaliforniens besichtigt. In Sacramento wohnten wir in einer WG bei zwei schwerreichen alten Männern und wurden zwei Abende lang vom Chefkoch persönlich köstlich bekocht.

 


09.07.2011   We are going to Saaan Fraaancisco

 

Angekommen an unserer letzten Station in den USA, hat sich die Suche nach einer Bleibe für äußerst schwierig erwiesen. So haben wir die ersten Nächte etwas außerhalb verbracht und sind dann in einem Hostel mitten in der Innenstadt abgestiegen. Gleich am ersten Tag war die „Pride Parade“, ein Fest der Schwulen, Lesben, Transvestiten und jeder Menge anderer bunter Vögel.

The Rock - Alcatraz
The Rock - Alcatraz

San Francisco ist an sich eine sehr schöne Stadt, es gibt viel zu sehen, allerdings ist es auch sehr dreckig und es gibt unglaublich viele Obdachlose.

Eine der Hauptattraktionen – Alcatraz – hätten wir beinahe nicht gesehen, da für eine ganze Woche schon alle Tickets ausverkauft waren. Man konnte sich aber jeden Tag sehr früh in eine sehr lange Schlange stellen und hoffen, dass man für den Tag noch Karten bekommt. Das haben wir getan, hatten gleich am ersten Tag Erfolg und konnten so doch noch auf „The Rock“.

San Francisco Giants
San Francisco Giants

Beim Baseball waren wir auch. Gesehen haben wir immerhin den amtierenden „Weltmeister“, die San Francisco Giants. Hat ihnen aber auch nichts genützt, haben gegen San Diego verloren. Das Spiel war gegen Ende sogar recht spannend, aber das ganze Drumherum ist ziemlich seltsam. An sich so gut wie nichts los im Stadion, außer es wird auf der Anzeigetafel zum Schreien, Küssen, Gymnastik oder Tanzen aufgefordert. Vor dem Spiel wurden einige Leute für verschiedene Verdienste, wie Leben retten oder sich um Obdachlose kümmern geehrt, das hat aber keinen so richtig interessiert. Als dann aber zwei Soldaten an der Reihe waren, die im Irak waren, sind alle aufgestanden und haben lautstark applaudiert. Während des Spiels sind die Amis eigentlich nur mit Essen beschäftigt, welches unglaublich teuer ist, was sie aber nicht daran hindert, die Hälfte einfach liegen zu lassen.

Beim Baseball waren wir auch. Gesehen haben wir immerhin den amtierenden „Weltmeister“, die San Francisco Giants. Hat ihnen aber auch nichts genützt, haben gegen San Diego verloren. Das Spiel war gegen Ende sogar recht spannend, aber das ganze Drumherum ist ziemlich seltsam. An sich so gut wie nichts los im Stadion, außer es wird auf der Anzeigetafel zum Schreien, Küssen, Gymnastik oder Tanzen aufgefordert. Vor dem Spiel wurden einige Leute für verschiedene Verdienste, wie Leben retten oder sich um Obdachlose kümmern geehrt, das hat aber keinen so richtig interessiert. Als dann aber zwei Soldaten an der Reihe waren, die im Irak waren, sind alle aufgestanden und haben lautstark applaudiert. Während des Spiels sind die Amis eigentlich nur mit Essen beschäftigt, welches unglaublich teuer ist, was sie aber nicht daran hindert, die Hälfte einfach liegen zu lassen.

Beim Baseball waren wir auch. Gesehen haben wir immerhin den amtierenden „Weltmeister“, die San Francisco Giants. Hat ihnen aber auch nichts genützt, haben gegen San Diego verloren. Das Spiel war gegen Ende sogar recht spannend, aber das ganze Drumherum ist ziemlich seltsam. An sich so gut wie nichts los im Stadion, außer es wird auf der Anzeigetafel zum Schreien, Küssen, Gymnastik oder Tanzen aufgefordert. Vor dem Spiel wurden einige Leute für verschiedene Verdienste, wie Leben retten oder sich um Obdachlose kümmern geehrt, das hat aber keinen so richtig interessiert. Als dann aber zwei Soldaten an der Reihe waren, die im Irak waren, sind alle aufgestanden und haben lautstark applaudiert. Während des Spiels sind die Amis eigentlich nur mit Essen beschäftigt, welches unglaublich teuer ist, was sie aber nicht daran hindert, die Hälfte einfach liegen zu lassen.

Cable Car
Cable Car

Wir sind natürlich auch mit den historischen Cable Cars und Straßenbahnen gefahren, sind durch Chinatown gelaufen, welches angeblich das größte der Welt ist. Jede Menge bunte Häuser, Fähnchen und Verkaufsstände. Wieder einmal ist aufgefallen, dass zumindest die älteren Chinesen kein Wort Englisch sprechen, es sehr seltsame Dinge zu kaufen gibt und die meisten extrem unfreundlich sind. Schon im Bus wird man einfach zur Seite geschubst und beim Obstkaufen wird einem das Wechselgeld förmlich hingeworfen.

The Golden Gate Bridge
The Golden Gate Bridge

Wir dachten zuerst, alle Bilder der Golden Gate Bridge seien bearbeitet, denn meistens sieht man sie kaum, da an dieser Stelle Wolken in die San Francisco Bay strömen, auch wenn ansonsten die Sonne scheint. Wir hatten dann aber doch das Glück sie ohne Wolken zu sehen.

Insgesamt haben uns die USA sehr gut gefallen, wenn auch vieles ganz anders ist, als wir dachten. Beispielsweise fahren die Menschen zum Großteil ganz normale Autos, gar nicht so viele Riesen-Karren wie wir dachten. Aber Autofahren können sie nicht. Trotz Automatik. Und Baustellenampeln gibt es auch keine, da stehen ernsthaft Menschen mit Stoppschildern in der Hand (nach zehn anderen Warnschildern).

Was auch überraschend war, ist, dass abgesehen von Ost- und Westküste und den Großstädten dazwischen, man sich wie in einem Schwellenland vorkommt, aber nicht wie im mächtigsten Land der Welt. In Tuscon hat uns sogar jemand gefragt, ob wir uns manchmal wie auf einer Zeitreise vorkommen, da Europa seiner Meinung nach technologisch so fortgeschritten ist.

Uns ist jetzt auch klar, warum so viele Amerikaner so unglaublich fett sind. Gesundes Essen wie Obst und Gemüse ist ziemlich teuer, ungesunder Fraß dagegen aber billig.

 

Heute Nacht fliegen wir weiter nach Costa Rica. Irgendwie fühlt es sich an, als würde ein Urlaub zu Ende gehen, dabei fliegen wir direkt in den nächsten. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet.

NEWS

 

Die nächste Reise kommt bestimmt!

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