Chile

25.11.2011  Don´t cry for me Argentina

 

...denn nur unsere vorerst letzte Station in Argentinien war Bariloche – die Stadt der Schokolade :) Hier konnten wir zwar nur in eingeschränktem Maße unsere Sucht befriedigen, denn wir wollen ja noch weitere Länder besichtigen, aber immerhin haben wir bei Probeverkostungen ordentlich zugeschlagen und die Schokoladenfabriken um einige Schokoladenstücke erleichtert. Da wir die Tage davor sehr viel gewandert waren, haben wir es hier etwas ruhiger angehen lassen und haben einen Berg mit einem Sessellift erklommen und einen netten Ausblick genossen. Abwärts zu laufen, war uns zu langweilig, deshalb haben wir die Sommerrodelbahn genutzt.

Siete Lagos, Bariloche
Siete Lagos, Bariloche

Am nächsten Tag mieteten wir uns ein Auto und fuhren sieben türkisblaue Seen in mitten von Bergen, Hügeln und Vulkanasche (ein paar Wochen zuvor hat ein Vulkan in Chile mächtig Asche gespuckt) ab und konnten uns so noch einmal von der wunderschönen Landschaft Argentiniens überzeugen, bevor wir die Grenze nach Chile überschritten.

Dort ging es als erstes auf die Insel Chiloé, welche ganz nett ist, aber jetzt auch nicht umwerfend. Die Städte und Dörfer auf der Insel sind, im Gegensatz zum Rest von Chile, noch sehr einfach und ursprünglich.

Vulkan Villarica bei Pucón
Vulkan Villarica bei Pucón

Pucón liegt eingebettet zwischen Seen und Bergen und direkt am Fuße des Vulkans Villarica. Im Morgengrauen haben wir uns mit einem Führer und Komplettausrüstung (winddichte Anzüge, Spikes an den Füßen, Eispickel und Helm) aufgemacht diesen zu erklimmen. Sechs Stunden dauerte der Aufstieg von 1300 m über Stein, Schnee und Eis bis zum 2847 m hohen, rauchenden Krater. Belohnung für all die Mühe war ein cooler Blick von der Spitze bei verhältnismäßig guter Sicht auf ein Meer von Wolken und die herausragenden Berge und Vulkane. Hangabwärts ging es wesentlich schneller. Diesmal nicht mit einer Sommerrodelbahn, sondern mit einem Arschrutscher. Nicht einmal eine Stunde haben wir benötigt und es wurden nur die Lach-, statt die Beinmuskeln benötigt. Abends haben wir uns in einer der vielen natürlichen heißen Thermalquellen von den Strapazen des Tages erholt.

Valparaíso
Valparaíso

Weiter nach Norden war Valparaíso, die älteste Stadt Chiles, unser nächstes Ziel. Hier stand seit langem mal wieder eine Stadtbesichtigung auf dem Programm und so sind wir durch das alte Hafenviertel und über einige der umliegenden Hügel geschlendert, auf die man mit über 100 Jahre alten Standseilbahnen, den Ascensores, kommt.

Nicht nur Peru, sondern auch Chile rühmt sich des Piscos. Wir vermögen nicht zu beurteilen, wer´s jetzt erfunden hat (die Schweizer aber diesmal bestimmt nicht), ausprobiert haben wir aber verschiedene Sorten bei einer Tour durch das Valle Elqui, bei La Serena. Pur war die ganze Sache nicht so unser Fall, aber mit Fruchtsaft gemischt sehr lecker. Auf den Hügeln, welche das Tal umgeben stehen haufenweise Observatorien rum, da der Himmel fast immer klar ist. Einige sind für Touristen zu besichtigen und man kann Planeten, Galaxien und Nebel fachmännisch erklärt durch ein Teleskop beobachten. In der Nachbarstadt Coquimbo wurde im Jahr 2000 ein riesiges Kreuz auf einen Hügel gestellt. Größer als die Christusstatue in Rio und man kann sogar im Inneren mit einem Fahrstuhl fast ganz nach oben. Der Ausblick ist an sich nicht schlecht, aber die Gegend und die Stadt einfach nicht so sehenswert wie Rio. Der Fischmarkt, mit frischem Fisch und allem erdenklichen Meeresgetier, auch zum sofort verspeisen, jedoch sehr empfehlenswert.

Jetzt setzen wir uns wieder in den Bus und fahren weiter Richtung Norden.

 

02.12.2011  Auf zum Mars

 

Im Norden Chiles, in Copiapó, angekommen ging es gleich am ersten Morgen mit einer rasanten Fahrt (120 km/h) im Jeep auf eine Tour über Dirt Roads und kleinere Kieshügel in den Nevado Tres Cruces Nationalpark. Flex´ Geschwindigkeitsrekord auf Dirt Roads bleibt trotzdem ungebrochen. Giovanni unser Guide hatte sichtlich Spaß uns durch die Mondlandschaft zu fahren und mit uns die wunderbare Natur zu bestaunen.

Danach ging es direkt mitten in die trockenste Wüste der Welt, nach San Pedro de Atacama. Eines nettes kleines Dörfchen, bestehend aus Lehmhäusern, an einem Fluß, durch den es in der sonst marsähnlichen Landschaft, wenigstens ein paar grüne Fleckchen gibt. Vom unendlichen Angebot der Exkursionen haben wir uns für eine Tour ins Valle de la Luna und Valle de la Muerte entschieden. Das Valle de la Muerte sollte eigentlich Valle del Marte heißen, irgendwer hat aber falsch hingehört und nun heißt es anders. Aber die verschiedensten Gesteinsformen, Wüstenlandschaften und Felsformationen erschaffen tatsächlich eine Atmosphäre, wie auf dem Mars, vor allem im Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag sind wir mal wieder vor Sonnenaufgang aufgestanden, um uns zu den Geysiren de Tatio auf 4200 m Höhe kutschieren zu lassen. Bei -5°C haben wir den Sonnenaufgang zwischen den rauchenden und Wasser spuckenden Geysiren miterlebt. Es ist faszinierend, dass es immer wieder Dinge gibt, die wir noch nie zuvor gesehen haben.

Laguna Santa Rosa, NP Nevado Tres Cruces
Laguna Santa Rosa, NP Nevado Tres Cruces

Das erste Ziel dieses Tages war die 3760 m hoch gelegene Laguna Santa Rosa, welche von einer Salzkruste und Grasbüscheln umsäumt ist. Auf dem klaren spiegelglatten Wasser, in dem sich die über 6700 m hohen Berggipfel gespiegelt haben, waren die einzigen Farbtupfer staksende Flamingos. Vorbei an den Ojos del Salado, dem höchsten aktiven Vulkanen der Welt, ging es zur Laguna Verde. Dies ist ein absolut einzigartiger türkisblauer See, inmitten der Wüste umrahmt von weißen Salzfeldern und Bergen im Hintergrund. So eine Farbe haben wir bisher noch nie gesehen, viel intensiver als das stärkste Blau des Himmels. Dort saßen wir, diese Farbpracht genießend, an einer heißen Quelle und entspannten darin unsere Füße. Nach dieser Auszeit ging es in Höchstgeschwindigkeit weiter über Sandfelder mit Grasbüscheln, wo gemütlich eine Herde Vicuñas graste. Giovanni hielt direkt auf diese zu und alle galoppierten weg und weil´s so schön war, jagte er eins quer über die ganze Prärie, sehr zu unserer Belustigung. Fangen und essen durften wir es aber leider nicht.

Valle de la Luna, San Pedro de Atacama
Valle de la Luna, San Pedro de Atacama

Danach ging es direkt mitten in die trockenste Wüste der Welt, nach San Pedro de Atacama. Eines nettes kleines Dörfchen, bestehend aus Lehmhäusern, an einem Fluss, durch den es in der sonst marsähnlichen Landschaft, wenigstens ein paar grüne Fleckchen gibt. Vom unendlichen Angebot der Exkursionen haben wir uns für eine Tour ins Valle de la Luna und Valle de la Muerte entschieden. Das Valle de la Muerte sollte eigentlich Valle del Marte heißen, irgendwer hat aber falsch hingehört und nun heißt es anders.

Geysers del Tatio
Geysers del Tatio

Aber die verschiedensten Gesteinsformen, Wüstenlandschaften und Felsformationen erschaffen tatsächlich eine Atmosphäre, wie auf dem Mars, vor allem im Sonnenuntergang. Am nächsten Tag sind wir mal wieder vor Sonnenaufgang aufgestanden, um uns zu den Geysiren de Tatio auf 4200 m Höhe kutschieren zu lassen. Bei -5°C haben wir den Sonnenaufgang zwischen den rauchenden und Wasser spuckenden Geysiren miterlebt. Es ist faszinierend, dass es immer wieder Dinge gibt, die wir noch nie zuvor gesehen haben.

Über die Gipfel der Anden, vorbei an riesigen Kakteen, Salzseen und Bergen in allen möglichen Farben, ging es wieder über die Grenze nach Salta. Von hier aus werden wir den Norden Argentiniens unter die Lupe nehmen. Dazu aber später mehr.


15.12.2011  Großstadtluft statt Weihnachtsduft


Santiago war unsere letzte Station in Südamerika, bevor es für uns auf die Reise zur anderen Seite der Welt nach Neuseeland geht. Jetzt ist schon mehr als die Hälfte unserer Reise vorüber und alles ging leider viel zu schnell. Warum muss es aber auch so viele Dinge zu sehen geben? Mit einem Ausflug auf die Osterinsel hat es leider nicht geklappt, da die Flüge entweder ausgebucht oder viel zu teuer waren. Dafür haben wir mitten in Santiago auch eine Moai-Statue gefunden. Wahrscheinlich aber nicht so ganz original.

Plaza de Armas
Plaza de Armas

Santiago ist entgegen aller Erwartungen sehr sehenswert. Ein Mix aus alten, imposanten Gebäuden und modernen Wolkenkratzern. Außerdem den wohl bizarrsten Friedhof, den wir je gesehen haben. Einen ganzen Häuserblock einnehmend, bestimmt drei Stockwerke hoch, zum Großteil überdacht und zwischendrin kleine Parks mit Statuen und Springbrunnen.

Abends haben wir landestypische Gerichte und Getränke probiert, wenn wir mit unseren zwei sehr netten Couchsurfern unterwegs waren. Außerdem waren wir auf einem riesigen Markt um Obst und Früchte zu kaufen und sind durch ein Viertel geschlendert, in dem es ausschließlich Klamottenläden gibt. Anscheinend alles relativ günstig, denn sehr viele Menschen gehen dort mit riesigen Koffern einkaufen.

Cerro Santa Lucía
Cerro Santa Lucía

Vom Cerro Santa Lucía und vom Cerro San Christóbal aus hatten wir einen schönen Blick über die Stadt, man konnte aber auch den Smog sehen, der über Santiago hängt und sich zwischen den Bergen sammelt.

Am letzten Abend haben wir noch eine weitere chilenische Spezialität probiert: Terremoto. Ein Getränk bestehend aus den Hauptzutaten Weißwein, Fernet und Ananaseis. Klingt extrem abartig, schmeckt aber eigentlich ganz gut.

Wir hoffen, dass die andere Hälfte unserer Reise mindestens genauso interessant und spannend wird, wie alles, was wir bis jetzt erleben konnten.

NEWS

 

Die nächste Reise kommt bestimmt!

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