Australien

23.01.2012  G´Day from Australia

 

In Down Under angekommen waren wir überrascht, dass auch in Melbourne nur 15 °C waren. Das änderte sich aber schon am nächsten Tag und das Thermometer kletterte über die 30er-Marke. Vier Tage verbrachten wir hier, wo gerade auch die Australien Open stattfinden und so zu den normalen Touris noch mehr dazu kamen. Auch hier ca. 70 % Deutsche. Es gibt sogar einen deutschen Radiosender.

Beginn der Great Ocean Road
Beginn der Great Ocean Road

Melbourne ist eine sehr abwechslungsreiche Stadt, ein Mix aus alt und neu. Um Artisten zu sehen, muss man nicht mal in einen Zirkus gehen, es reicht die Straßenkünstler zu beobachten, die auf Einrädern Messer jonglieren. Melbourne ist aber auch die Stadt mit dem größten Straßenbahnnetz der Welt und eine davon ist kostenlos und man kommt zu so ziemlich allen Sehenswürdigkeiten. Sehr praktisch. Für die Camperküche waren wir im Aldi und auf dem Queen Victoria Market einkaufen. Auf dem Markt bekommt man alles zu kaufen, was man braucht oder nicht braucht. Hatte was von der Innenstadt San Salvadors.

Mit einem Camper, etwas größer und luxuriöser als der in Neuseeland, ging es auf die Great Ocean Road. Hier war der Weg so zu sagen das Ziel. Eine wunderschöne Küstenstrasse, wo wir zahlreiche Stopps einlegten um uns nette Küstenstädtchen und die Kalksteinformationen, beispielsweise die Zwölf Apostel, anzugucken. Koalas und Kängurus haben wir am ersten Tag auch gleich sehen können. Am Ende der GOR, im Tower Hill NP, konnten wir dann noch Emus zu unserer Liste gesehener Tiere hinzufügen. Und wie Koalas sich anfühlen wissen wir jetzt auch, denn wir haben den Puschelpo-Test am lebendigen Objekt beim Wandern gemacht. Das Tierchen war so nett und hat sich auf Augenhöhe im Baum zum Schlafen positioniert und war dann zu faul, um weg zu klettern. Man könnte meinen Koalas sind mit dem Faultier verwandt. An einem der vielen Strände der Great Ocean Road haben wir sogar einen ersten Badegang ins doch recht kühle Nass unternommen. War aber eine gute Abkühlung bei den warmen Außentemperaturen.

The Grampians NP
The Grampians NP

Weiter Richtung Adelaide lag der “The Grampians National Park“ auf der Strecke, wo es noch ein wenig heißer wurde. Die Küstenumgebung haben wir hier gegen Steppenlandschaft ausgetauscht, aus der teilweise „riesige“ Sandsteinberge ragen. Einen davon haben wir erklommen und durften dann einen hübschen Ausblick über die Umgebung genießen. So oder ähnlich wollten wir auch ein zweites mal tun, leider fanden wir den Berg nicht, was ja eigentlich nicht so schwer sein sollte, wenn sonst alles flaches trockenes Grasland mit ein paar Bäumchen ist. Mal sehen wann es uns langweilig wird Kängurus und Emus zu beobachten- bis jetzt noch nicht.

 

06.02.2012  Unendliche Weiten

 

Bevor wir uns in die tatsächlich nahezu unendlichen Weiten des Outbacks verabschiedeten, waren wir in Victor Harbour noch einmal baden und haben uns Adelaide angeschaut. Viel zu sehen gab es nicht, außer wir hätten zum Cricket gewollt. Zum Freundschaftsspiel Australien gegen Indien sind Tausende bei über 30°C ins Stadion gepilgert. Zu langweilig für uns, wir werden in Sydney lieber versuchen zum Football oder Rugby zu gehen.

Uluru - Ayers Rock
Uluru - Ayers Rock

Die letzte Stadt an der Küste heißt Port Augusta. Dort haben wir uns noch einmal mit Wasser, Benzin und Proviant eingedeckt um dann die 1274 km lange Fahrt zum Uluru, dem Ayers Rock anzutreten. Unser Nachtlager auf gut halber Strecke schlugen wir in der Minenstadt Cooper Pedy auf. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts suchen sie hier nach Opalen (wir haben keine gefunden). Weil es im Sommer hier teilweise über 40 °C warm wird und es zu wenig Wasser für schattenspendende Bäume gibt, wohnen die Hälfte der Bewohner einfach unter der Erde. Hotels, Kirchen und selbst einen Campingplatz gibt es unterirdisch.

Um den Ayers Rock, wohl das Wahrzeichen Australiens, ist alles wesentlich grüner als bei Cooper Pedy, was uns überrascht hat. An sich nur ein kleiner Berg mitten in der Steppe, aber sein Anblick ist einfach beeindruckend und hat etwas Spezielles. Der Aufstieg war leider, aufgrund zu hoher Temperaturen, gesperrt und so konnten wir nur ein paar kleinere Strecken zum Fuße des Berges laufen. Am Nachmittag gesellten wir uns einfach zu den Gästen an den Pool eines der Hotels im Resort und haben für den Sonnenuntergang dank Gutscheins eine free Pizza abgestaubt. Am nächsten Morgen nutzten wir die „Kühle“ des Vormittags um am Kata Tjuta zu wandern, der andere und höhere Berg des Nationalparks.

Kings Canyon
Kings Canyon

Danach fuhren wir in den nahegelegenen (ca. 300 km) Kings Canyon Nationalpark. Hier soll es einen der schönsten Walks in Zentralaustralien geben. Der Weg führt auf den Rand des Canyons, in die Schlucht hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf. Wirklich beeindruckende Landschaft, die wir im Sonnenuntergang genießen konnten. Nachdem wir in Cordoba wir bei Petrus am Himmelstor angeklopft hatten, haben wir jetzt den Garten Eden gefunden. Die Schlucht im Canyon ist der „Garden of Eden“. Es hätte uns tatsächlich nicht gewundert, wenn uns ein nackter Mann namens Adam über den Weg gelaufen wäre.

Murray River
Murray River

Zurück am Nord-Süd Highway mussten wir uns entscheiden, in welche Richtung wir fahren wollen. Zurück nach Port Augusta und dann Richtung Ostküste oder nach Norden und von da aus an die Ostküste, was drei Tage nur Autofahren durchs Outback, wo es nichts zu sehen gibt bedeutet hätte. Weil die Nordvariante auch wesentlich weiter nach Sydney gewesen wäre, entschieden wir uns für die Südroute. So konnten wir einen Abstecher in den Flinders Range Nationalpark machen, der auf unserer Hinfahrt noch wegen Unwetterfolgen gesperrt war. Nach dem Kings Canyon war das aber eher unter ganz nett zu verbuchen, als unter unbedingt sehenswert. Immerhin haben wir eine Känguruart gesehen, die uns vorher noch nicht über den Weg gehüpft war. Nach Osten fuhren wir am Murray River entlang, der der Mississippi Australiens sein soll. In ein paar der früher bedeutenden Städtchen am Fluss haben wir kurze Stopps eingelegt um etwas am Fluss entlang zu gehen und die Hausboote anzugucken.

 

24.02.2012  Über die Berge bis ans Meer

 

Bevor wir einen Abstecher in die Hauptstadt tätigten, waren wir in den Snowy Mountains. Zu dieser Jahreszeit sind die natürlich nicht sehr snowy, aber im Winter kann man hier tatsächlich Skifahren. Dann kommt einem die Hot Spring, in der wir badeten wahrscheinlich auch wirklich warm vor, für uns waren die 27°C eher eine Abkühlung. Einige interessante Höhlen gibt es zu erkunden und den höchsten Berg Australiens, den Mount Kosciuszko. Über den Main Range Walk haben wir das Dach Australiens „bestiegen“. Im Infozentrum haben sie uns gesagt, dass man 8 - 10 Stunden für den Weg benötigt. Kann man wohl nicht ganz ernst nehmen, denn wir haben nur 4,5 h gebraucht.

The Snowy Mountains
The Snowy Mountains

Canberra ist nur teilweise sehenswert, ganz nett gedacht, um einen künstlich angelegten See geplant und gebaut, ist es eine teilweise sehr moderne Stadt, andererseits kommt man sich aber vor wie auf dem Platz der Republik irgendwo im Ostblock.

Bevor wir Sydney erkundeten, wollten wir ein paar Tage Sonne, Strand und Meer an der Küste südlich von Sydney verbringen. Leider musste es ausgerechnet ab dem Tag unserer Ankunft kalt werden und viel regnen. So haben wir die Strände eben nur besichtigt (und uns dabei ein wenig über das Wetter geärgert) und sind in den vielen kleineren Nationalparks ein paar kurze Wege gelaufen. Einen halber Strandtag wurde uns dann doch geschenkt und wir haben den überraschenden Sonnenschein zum Baden im türkisblauen Meer genutzt.

The Three Sisters, Blue Mountains
The Three Sisters, Blue Mountains

Da die Wetteraussichten keine Besserung versprachen, sind wir in die Blue Mountains gefahren. Ein riesiges System von Canyons, Wald und Wasserfällen. Nichts für Leute, die trocken bleiben wollen. Die beste Wanderung ging durch den Grand Canyon, durch enge Schluchten und Wasserfälle, sowie durch und über einen Fluss. Der Canyon war natürlich nicht so tief wie sein Namensvetter in den USA, aber man musste am Ende trotzdem etliche Stufen wieder hinaufkraxeln.

Danach kehrten wir an die Küste zurück, diesmal nördlich von Sydney. Das Wetter wurde von Tag zu Tag besser und so konnten wir uns an einigen schönen Stränden bräunen und wenn es zu warm wurde sind wir ins Meer oder den Fluss gehüpft. Als Abwechslung zu all dem am Strand rumliegen und Wassermelone futtern, waren wir in Port Macquarie in einem Koala Hospital. Dort lernten wir, dass auch die Koalas mittlerweile gefährdet sind, weil sie ihren Lebensraum verlieren. Im Hospital werden Koalas, die krank sind, angefahren werden oder bei Buschfeuern sich den Pelz verbrennen wieder aufgepäppelt, bis sie in den meisten Fällen wieder in die Wildnis entlassen werden. Außerdem haben wir noch einen Abstecher in den Dorrigo National Park unternommen. Dort gabs Regenwaldüberreste und Wasserfälle zu sehen. Da wir mittlerweile verwöhnt sind, was Wasserfälle und Regenwälder angeht, war der Besuch hier nicht ganz so spektakulär, aber trotzdem schön.

Nachdem wir mit dem Camper fast 10000 km zurückgelegt haben und trotzdem noch lange nicht alles von Australien gesehen haben, verbrachten wir die letzten Tage in Australien in der wohl populärsten Aussi-Stadt Sydney.

Sydney Opera House
Sydney Opera House

Sydney ist wirklich eindrucksvoll, besonders der Blick auf die Harbour Bridge und das Opernhaus bei Sonnenuntergang. Auch wenn das Opernhaus kleiner und nicht so weiß ist, wie wir erwartet hatten. Wir waren viel unterwegs und haben uns die Sehenswürdigkeiten, die Yachten, Segelboote und Kreuzfahrtschiffe im Hafen angeguckt und sind mit der Fähre einfach mal eine Runde durch den Hafen geschippert. Da wir leider nicht ins Stadion gehen konnten, haben wir mit unserem Couchsurfer einen lustigen Abend im Pub verbracht und ein Aussi Rules Football Spiel angeguckt. Eine australische Spezialität haben wir auch noch probiert, in Harrys Café de Wheels genossen wir einen herzhaften Pie. Yummy!

Nachdem es in Australien und Neuseeland extrem einfach war zu reisen, kommt jetzt mit Südostasien eine neue Herausforderung. Zum ersten Mal sprechen wir die Sprache nicht und können die Schrift noch nicht mal lesen, obwohl wir schon fleißig auf Thai zählen geübt haben.

NEWS

 

Die nächste Reise kommt bestimmt!

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